Glas und Stein

sind als Bastelmaterial nicht unbedingt jedermanns Sache. Besonders Glas gilt als schwierig in der Bearbeitung. Mit geeigneten Werkzeugen und einer vernünftigen Anleitung lassen sich aber trotzdem relativ rasch respektable Ergebnisse erzielen. Gewisse Sicherheitsregeln sollten unbedingt beachtet werden. Glasstaub ist lungengängig und darum sollte ein Mundschutz getragen werden. Wird Glas geschliffen, hilft Wasser den Staub zu binden. Glassplitter entstehen beim Brechen und beim Anritzen mit dem Glasschneider. Im Auge tun sie nicht nur fürchterlich weh, man sieht sie auch dort auch noch schlecht. Daher bitte unbedingt eine Schutzbrille tragen. Schnitte in die Finger sind kaum zu vermeiden. Mit Handschuhen konnte ich jedenfalls nicht wirklich arbeiten.



Glasbild
Ende der 80er Jahre habe ich dieses Landschaftsbild in Tiffanytechnik "verbrochen". In unserer Wohnung sollte eben auch einmal etwas in dieser Art hängen nachdem schon einige Vorgängermodelle als Geschenke "außerlandes" gingen.
Aus farbigem Glas werden Stücke geschnitten und mit einer Naßschleifmaschine feinbearbeitet. Die Ränder entgratet man mit einem Handschleifstein und fasst sie mit einem speziellen Kupferklebeband ein. Der anschließende beidseitige Lötvorgang verbindet nun die Glasteile. Es bildet sich dabei ein Steg aus, der Bleiverglasungen von Kirchenfenstern ähnelt. Tiffanytechnik läßt aber deutlich feinere Darstellungen zu. Enge Kurven im Glas können von Bleistegen nicht gut gefaßt werden. 

Tiffanylampe
Diese Wandlampe in Tiffanytechnik ziert unser Treppenhaus und ist ein echtes Gemeinschaftswerk. Der Entwurf stammt von Ehefrau Mechthild. Die Ausführung übernahmen Tochter Tanja und ich. Die Tragekonstruktion ist verdeckterweise nicht zu sehen und aus Aluminiumblech gesägt und gebogen. Der Beleuchtungskörper besteht aus  einer Energiesparlampe mit Vorschaltgerät.
Venus
Eine Nachbildung der Venus von Willendorf schnitzte Bruder Jochen aus Speckstein und befestigte sie auf einen Holzsockel.

Speckstein ist ein weiches Mineral, das sich seifig anfühlt. Es kann problemlos mit Messer, Feile, Schmirgelpapier usw. bearbeitet werden. Der anfallende Staub ist sehr fein und durchdringt feinste Ritze. Zur Vermeidung von häuslichem Streß ist eine Verarbeitung im Freien angeraten.

Das ca. 25.000 Jahre alte Original, aus Kalkstein gefertigt, ist etwa 11 cm hoch. Diese Meisterleistung eines jungsteinzeitlichen Künstlers verdient besonderen Respekt - vor allem auch, wenn man erahnt, mit welchen Werkzeugen sie vollbracht wurde.




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