Holz

gehört sicher zu den Werkstoffen, mit denen man sich im Laufe seiner Bastlerkarriere zuerst auseinandersetzt. Wenn man von Ausnahmen absieht, ist es gut verfügbar, und relativ leicht zu bearbeiten. Nicht selten kann man erleben, dass Hobbywerker nach einer Abkehr von diesem Material mit zunehmendem Alter wieder zu ihm zurückfinden. Vielleicht hängt das damit zusammen, dass z.B. Metall oder vor allem auch Glas in der Bearbeitung viel weniger fehlertolerant ist als Holz. Bei dem Arbeiten mit schwierigem Material lernt man also eher präzise zu vorzugehen. Später erkennt man dann bei seinen anfänglichen Holzexponaten den "Pfusch" und versucht es noch einmal "besser" zu machen.  



Fachwerkhaus
Gleich zu Anfang ein echtes Highlight. Dieses Modell eines Fachwerkhauses stammt aus dem Nachlass von Bruder Jochen. Er hat es zu Beginn seiner Rentnerzeit gebastelt.

Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Kreuzungen der "Balken" beiderseits ausgekehlt und nicht etwa irgendwie zusammengepappt sind. Die Leisten sind nicht als Meterware im Kreativshop gekauft. Jochen hat bei Neujahrsspaziergängen ausgebrannte Silvesterraketen gesammelt, die Leisten gebeizt, getrocknet und sehr lange damit gewerkelt. - Es ist ein Schmuckstück geworden.

Nachahmern sei zum Trost gesagt, Jochen hat in seiner Jugend eine Schreinerausbildung absolviert und kann gelernterweise mit Holz umgehen.

Wikingerschiff
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Dieses Modell eines Wikingerschiffes entstand zu Beginn der 50er Jahre. Die Planken hatte Jochen einzeln über Dampf gebogen und auf das Spantengerüst genagelt. Alles ist echte Handarbeit und mit großer Detailliebe gestaltet. Feingliedrige Ornamentschnitzereien am Bug runden dieses gelungene Werk ab. Als ich das Modell fotografierte, fiel es mir schwer, mich nicht in vielen Teilansichten zu verlieren, die es sicher alle verdient hätten, einzeln gezeigt zu werden.
Zebras
Ebenfalls von Bruder Jochen und in der Herstellung weniger kompliziert ist diese Gruppe Zebras. Eine kleine Laubsägearbeit aus Sperrholz, die durch ihre kontrastreiche Bemalung wirkt. Ihr zur Folge scheinen die Körperkonturen zu verschwimmen .

Ich habe einmal gelesen, dass sich die Zeichnung von Zebras im Laufe der Evolution deshalb durchgesetzt hat, weil Parasiten, wie z.B. Stechmücken, die Streifenmuster schlecht erkennen können. Trifft das auch für Menschen zu ?   ;-)
 
Intarsie
Schwester Ute verzierte den Deckel einer Holzschatulle mit einer Intarsienarbeit. Es war mir völlig unbekannt, dass sie sich mit so etwas mal beschäftigt hat. Das gute Stück kam zum Vorschein, als ich ihr sagte, ich würde Material für diese Internetseite sammeln. Es ist schon erstaunlich, was im Verborgenen so alles schlummert.
TV-Schrank
Nach dem Abitur begann bei Tochter Tanja eine Möbelbauphase. Diese hält noch an. Nach ersten anfänglichen Versuchen schreinerte sie aus Kiefernholzplatten recht Ansehnliches.

Das Schränkchen was hier zu sehen ist besitzt ordentlich geführte Schubladen. Nuten wurden mit der Kreissäge ausgeführt. Stichsäge und Bandscheifer formten die Rundungen von Decke und Boden.




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