Metall

Dass die Bearbeitung von Metall eigentlich "Männersache" ist, möchte ich mit dieser Seite schnell in den Bereich der Fabeln und Märchen verweisen. Zugegebenermassen habe ich als Familienvater einen gewissen Anteil daran, dass der Umgang mit Säge, Feile und Bohrmaschine auch meinen vier Damen vertraut wurde. Sie adaptierten diese Techniken bedeutend besser als ich die Kunst des Pulloverstrickens. All meine Versuche in diese Richtung endeten mit einem Fiasko und das gibt mir zu denken.



Leuchter
Dieser zweiarmige Wandleuchter entstammt Tanjas Hand. Er besteht aus weichverlöteten, Kupferelementen. Die Kerzenhalter und Schalen sind getrieben, Arme und Aufhangöse gebogen. Nicht nur die Fähigkeit zum Umgang mit einer Laubsäge umzugehen gehört hier zum Geschäft. Ebenso wichtig ist die Ausdauer, deren Blätter ständig zu wechseln, denn Kupfer ist sehr zäh und verklebt schnell in den Sägezähnen, was die Blätter oft reißen läßt.

Der Leuchter war ein Weihnachtsgeschenk das mir zeigte, dass Tanja sich gerne mit dem Material auseinandergesetzt hat. Hab mich darüber gefreut. Er bleibt in der Familie.


Modell und Halbform
Noch ein Werk von Tanja. Im Rahmen eines Praktikums bei einem Goldschmied entstand ein Schmuckanhänger in Drachenform. Zu sehen ist hier das grüne Wachsmodell. Es liegt in einer Gipshalbform. Auf der rechten Seite sieht man den Angusstrichter. Das Modell wird also halb in Gips gebettet. Drei miteingegossene Nägel dienen zur Zentrierung der zweiteiligen Form. Nachdem der Gips hart ist, wird die Oberfläche mit Spülmittel benetzt und mit einer zweiten Ladung Gips aufgefüllt. Ist auch diese fest, können die beiden Formhälften getrennt werden. Das Modell wird entfernt, der Angusstrichter eingeschnitten und die Form lange getrocknet. Die  Formhälften werden dann wieder zusammengesetzt und Metall (in diesem Falle Silber) eingegossen.

Unten ist die zweite Formhälfte und der Guss mit angelöteter Öse zu sehen. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.
zweite Modellhälfte
Guss
Pferd
Eine kleine Skulptur von Bruder Jochen. Sie ist aus Kupferblech hergestellt und patiniert. Offenbar hat er sie einem antiken Vorbild nachempfunden. Das Stück fand sich neben vielen weiteren Arbeiten in seinem Nachlass - alle viel zu hübsch um sie "diffundieren" zu lassen.
   




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